Auch südlich des großen Orionnebels gibt es ein Vielzahl junger Sterne mit den typischen Gasjets, die von den neuen Sternen ausgehen und durch die umgebende stellaren Staubwolken und Magnetfelder fokussiert werden. Knoten in den Jets, die sich mit hoher Geschwindigkeiten bewegen, werden als Herbig-Haro Objekte bezeichnet. Unterhalb des Reflexionsnebels NGC 1999 sind auf diesem Farbbild die HH-Objekte HH1 und HH2 zun erkennen
Davon wimmelt es geradezu in der Gegend um den variablen Stern V380 Ori, der vom Reflexionsnebel VdB 46 (van den Berg) = NGC 1999 umgeben ist. Bekannt ist dieser Nebel durch ein T-förmiges dunkles Loch. Infrarotaufnahmen mit dem 4m Kitt Peak Teleskop und dem Weltraumteleskop HERSCHEL zeigen, dass es sich hier tatsächlich um ein Loch handelt und nicht um eine vorgelagerte Dunkelwolke mit Staub.
Das farbige Übersichtsbild wurde ebenfalls mit dem 4m Kitt Peak gemacht.
Dagegen habe ich meine Aufnahme mit einem Winzling gewonnen, einem alten 135mm F:2.5 Takumar, und einer QHY22 gekühlten CCD-Kamera, bestückt mit einem 7nm Baader H-Alpha Filter. Die Aufnahme wurde insgesamt 80 Minuten belichtet (16x5 Min.). Das Bild ist 5° x 4° groß und zeigt noch den kompletten Orionnebel.
Im kontrast-verstärkten Ausschnitt sind die großen Objekte mit HH222 ( bogenförmig) und HH401 (keilförmig) gut zu erkennen. Die kleinen Herbig-Haros HH1, HH2, HH33/40 und HH34 sind auch zu sehen, aber hier fehlt deutlich mehr Auflösungsvermögen.
Sternfreunde mit lichtstarken Teleskopen größerer Brennweite sollten sich diese Himmelsgegend mal vornehmen.