Der Mond am 7.4.2020 eine halbe Stunde vor Mitternacht. Vollmond? Fast! Denn die zweite Aufnahme zeigt ganz klar, daß der Mond noch nicht 'voll' ist. An seinem östlichen Rand sieht man noch den dortigen Sonnenaufgang: die Kraterränder und Berge werfen Schatten. Der Vollmond tritt 5 Stunden später ein. Dann wird man nirgendwo auf der uns zugewandten Seite noch Schatten sehen, bis diese einige Stunden später wieder am westlichen Rand auftreten werden.
Die beiden Aufnahmen entstanden im Abstand von ca. 20 Minuten mit einer ZWO ASI 178MC zunächst am Maksutov-Newton (f = 1000 mm, D = 190 mm), danach am Televue Pronto (f = 480 mm, D = 70 mm). Es wurde jeweils ein Videofilm mit 20 frames/s à 20 ms und insgesamt ca. 2500 Bildern gewonnen, wovon jeweils 50% für das Stacken verwertet wurden. So trickst man das sog. 'Seeing' aus, also das Wabern der Bilder aufgrund der Turbulenz in der Erdatmosphäre.
Übrigens zeigt sich hier die wahre Farbe der Mondoberfläche: leicht bräunlich. Mit dem bloßen Auge kann man das nicht erkennen, weil das intensive Mondlicht den Mond immer weiß bis hellgrau erscheinen läßt.