Der Kleinplanet 7285 wurde zu Ehren von Prof Wilhelm Seggewiß nach ihm benannt. Hier ist die entsprechende Mitteilung des „Minor Planet Centers“:
(7285) Seggewiss = 1990 EX2 = 1971 SX2 = 1988 XZ5 Discovered at La Silla on 1990-03-02 by E. W. Elst. (7285) Seggewiss = 1990 EX2
Named in honor of Wilhelm Seggewiss (b. 1937), since 1995 head of the Hoher List Observatory, on the occasion of his 60th birthday. He works mainly on Wolf-Rayet stars and related topics. In 1981 he became a professor of astronomy at the University of Bonn. Seggewiss regularly gives lectures about subjects such as the history of the calendar and astrology, in order to put them in a proper perspective. Name endorsed and citation written by M. Geffert at the request of the discoverer. [Ref: Minor Planet Circ. 30801]
Am 22. Feb. hatte ich schon einmal versucht, diesen Kleinplaneten aufzufinden und zu fotografieren. Es gelang mir, allerdings knapp an der Grenze der Nachweisbarkeit. Es war Mondschein und der Himmel nicht sehr klar. Am 5. März erlaubte das Wetter eine zweite Chance, diesmal noch vor Mondaufgang und bei klarem Himmel. Mit meinem 16“ Maksutov-Teleskop mit 0.8x Reducer (f_eff=3200mm) und einer hochempfindlichen Mono CMOS-Kamera (QHY163m, gekühlt, T=-32°C) konnte ich den etwa 15km großen Asteroiden an seiner errechneten Position rasch auffinden und zwischen 19:27 Uhr und 20:52 Uhr MEZ 12 gelungene Aufnahmen mit je 5 Minuten Belichtungszeit machen. Parallel zum Maksutov fotografierte ich noch diese Himmelsgegend bei Lambda Orionis (Kopf des Orion) mit einem alten 135mm Takumar Objektiv bei voller Öffnung (f:2.5) und einem 7nm H-Alpha-Filter. Die große H2-Region Sharpless 264 ist in dem Summenbild sehr gut zu erkennen. In diesem Bild sind noch die Positionen von Lambda Ori und dem hellen planetarischen Nebel NGC 2022 eingezeichnet, ebenso die Position des Kleinplaneten und das Gesichtsfeld der QHY163-Kamera am Maksutov.
Beigefügte Bilder und Animationen:
H-Alpha-Aufnahme mit 135mm Takumar und gekühlter QHY22-Kamera. Bel.-Zeit insgesamt 40 Minuten.
Summenbild der 12 Aufnahmen des Kleinplaneten mit dem Maksutov. Es sind zwei Lücken in der Strichspur zu erkennen, weil es leider Nachführprobleme gab. Ausserdem verunzierte noch eine Satellitenspur das Bild.
Bildausschnitt mit Blinkkomparator-Animation für die beiden Aufnahmen von 19:43 Uhr und 20:09 Uhr.
Animation aller 12 Einzelbilder. Auch hier wird nur ein Bildausschnitt gezeigt.
Die gemessene Helligkeit des Kleinplaneten ist 18m.3. In den JPL-Ephemeriden sind 18m.0 angegeben. Die Grenzhelligkeit einer Einzelaufnahme liegt bei ca. 19.5 mag. Im Summenbild sind es 21 mag. Das ist auch die Grenzhelligkeit der POSS-Rot-Aufnahme, die ich zu Vergleichszwecken herangezogen hatte.
Sternwarte Höchstberg, MartinMiller
MartinMiller
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