Das Leo-Triplet: NGC3628 im NO, NGC3627 (M66) im SO, NGC3623 (M65) im SW. Die drei Galaxien wechselwirken gravitativ, was man an Störungen ihrer Scheiben auch klar erkennt.
Großes Feld, aufgenommen mit Canon 1100Da und
8"-Maksutov-Newton, Belichtungszeit 7.2 Stunden bei ISO1600 am 22.1. zwischen Mitternacht und 7 Uhr. Das war eine der klarsten Nächte seit langem!
Wenn man die Bildmontage bei Dunkelheiut betrachtet, erkennt man neben den drei Galaxien einme Vielzahl weiter entfernter Galaxien. Das mittlere Bild zeigt ein Graustufen-Negativ mit hohem Kontrast. Bei dieser Darstellung zeigen sich sehr schwache, diffuse Strukturen, während die hellen Galaxien 'ausgebrannt' erscheinen. Die Pfeile deuten auf eine stellare Gezeitenströmung hin, die durch die gravitative Wechselwirkung ausgelöst wurde. Um diese Strömung noch besser abzubilden, werden noch ein paar gute Nächte Belichttunmg vonnöten sein. Im unteren Bild wird dieses Szenarium bestätigt: hier zeigt sich im Licht des neutralen Wasserstoffs (bei 21 cm Wellenlänge, also im Radiobereich) eine gewaltige Gasauströmung aus der Galaxie NGC3628, und zwar genau in der Richtung der stellaren Ausströmung (Radiomessungen mit em VLA von A. Bolatto, F. Walter, T. Robishaw, J.D. Simon).